Prix ASPDS
Ci-dessous, vouz trouvez les lauréates et lauréats du Prix ASPDS des années passées:
Lauréate de l'année 2013: Dr. iur. Anna Coninx (MJur Oxford)
Titre du travail:
Das Solidaritätsprinzip im Lebensnotstand. Zufall, Verteilungsgerechtigkeit und rationale Entscheidung
Contenu:
Die rechtsphilosophisch ausgerichtete Arbeit behandelt die Frage, ob in einer Notstandssituation ein Mensch getötet werden darf, um das Leben eines anderen Menschen zu retten – darf etwa ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abgeschossen und dürfen unschuldige Menschen getötet werden, um die Menschen am Boden zu retten? Nach herrschender Lehre ist die Tötung eines Menschen jenseits einer Notwehrsituation nicht nur rechtswidrig, sondern verstösst auch gegen ein moralisch tief verwurzeltes Fremdtötungstabu. Ausgehend von konkreten Fällen wird die Thematik grundlegend aufgerollt, wobei die Meinung der herrschenden Lehre in einer vielschichtigen Argumentation widerlegt und ein eigener, vertragstheoretischer Lösungsvorschlag entwickelt wird. Die Grundthese lautet, dass in spezifischen Konstellationen unter engen Voraussetzungen ein Mensch verpflichtet werden kann, seine Tötung zu dulden, damit das Leben eines anderen Menschen gerettet werden kann.
Lauréate de l'année 2015: Dr. iur. Christina Schlatter
Titre du travail:
Lebenserhaltung in der Neonatologie. Entscheidungsbefugnis. Entscheidungsfindung. Entscheidungsverantwortung
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Dank der rasanten technologischen Fortschritte der Neugeborenenmedizin können heute schwer kranke oder viel zu früh geborene Kinder am Leben erhalten werden, welche früher unweigerlich gestorben wären. Trauriger Nebeneffekt der sinkenden Mortalitätsrate ist allerdings eine markante Zunahme an schweren körperlichen und/oder geistigen Schädigung, welche die überlebenden Kinder von ihrem schwierigen Start ins Leben davontragen und welche entsprechende Behandlungsentscheidungen zu einem moralischen, aber auch rechtlichen Dilemma werden lassen. Die vorliegende Abhandlung arbeitet die einschlägigen Rechtsgrundlagen solcher Entscheidungssituationen gesamtheitlich auf und stellt sie ausgewählten Regelwerken und Strategien der Praxis gegenüber. Hauptziel des Vergleichs bildet die Offenlegung und Eingrenzung gesetzgeberischen Handlungsbedarfs.
Lauréate de l'année 2017: Dr. iur. Saskia Stucki
Titre du travail:
Grundrechte für Tiere: Eine Kritik des geltenden Tierschutzrechts und rechtstheoretische Grundlegung von Tierrechten im Rahmen einer Neupositionierung des Tieres als Rechtssubjekt
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Das Werk befasst sich in einem übergreifenden Sinne mit der zunehmend aktueller werdenden, rechtswissenschaftlich indes vernachlässigten Idee von Tierrechten und beleuchtet diese vor dem Hintergrund der Verdienste und Defizite des bestehenden Tierschutzrechts aus rechtstheoretischer Sicht. Auf der Grundlage einer rechtsethischen Kritik des geltenden Rechts wird der Vorschlag eines Paradigmenwechsels vom objektiv- zum subjektivrechtlichen Tierschutz formuliert. Eine solche Neukonzeption des Rechtsstatus und Rechtsschutzes von Tieren als (Grund-)Rechtsträger wird sodann mittels einer systematischen Analyse der relevanten rechtlichen Grundbegriffe – Rechtsperson, subjektives Recht, Grundrechte – im Hinblick auf deren Anwendbarkeit auf Tiere untersucht.
Lauréate de l'année 2019: Dr. phil. Hannah Bennani
Titre du travail:
Die Einheit der Vielfalt. Zur Institutionalisierung der globalen Kategorie „indigene Völker“
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Inuit, Karen, Maori, San und Yanomami – sie alle gelten als „indigene Völker“. Auf der Grundlage dieser Selbst- und Fremdbeschreibung treten sie als politische Akteure in Erscheinung und fordern (kollektive) Rechte auf Selbstbestimmung, Land und eigene Institutionen ein. Seit der Verabschiedung der UN-Erklärung über die Rechte indigener Völker im Jahre 2007 sind diese auch international anerkannt. Wie aber institutionalisierte sich diese globale Kategorie? Wie fand sie Anschluss an den Diskurs um universelle Menschenrechte, obwohl dieser klassischerweise individualistisch ausgerichtet ist? Und welchen Einfluss hat diese Verbindung auf zeitgenössisches menschenrechtliches Denken? Aus einer Perspektive, die Klassifikationssoziologie, Weltgesellschaftsforschung und Soziologie der Menschenrechte verbindet, rekonstruiert die Studie die verästelte Globalisierungsgeschichte der Kategorie der „indigenen Völker“.